Submission

Einführung in Submission im BDSM

Submission (Unterwerfung) ist ein zentrales Konzept im BDSM, bei dem eine Person, der Submissive (Sub), die Kontrolle und Macht freiwillig an eine andere Person, den Dominant (Dom), abgibt. Submission kann körperlicher, emotionaler oder psychologischer Natur sein und ist eng mit dem Wunsch verbunden, sich einer dominanten Figur hinzugeben, die das Verhalten und die Entscheidungen des Subs in einer Szene oder Beziehung lenkt.

Die Erfahrung von Submission ist oft von intensiver emotionaler und körperlicher Hingabe geprägt. Es geht dabei nicht nur um das Ausführen von Befehlen oder das Erleben von Bestrafung, sondern auch um die Erfüllung des tiefen Bedürfnisses, Macht abzugeben und sich in die Kontrolle des Dominanten zu begeben. Wie bei jeder BDSM-Dynamik basiert Submission auf Konsens, Vertrauen und klarer Kommunikation.


Übersicht des Artikels

  1. Was ist Submission?
  2. Warum suchen Menschen nach Submission im BDSM?
  3. Formen der Submission im BDSM
  4. Die Bedeutung von Vertrauen und Konsens in der Submission
  5. Wie man Submission sicher praktiziert
  6. Häufig gestellte Fragen (FAQs)

Was ist Submission?

Submission beschreibt die freiwillige Unterwerfung einer Person unter die Kontrolle einer dominanten Person in einer BDSM-Szene oder -Beziehung. Der Submissive (Sub) gibt bewusst Macht und Kontrolle ab und lässt den Dominant (Dom) Entscheidungen über Handlungen, Szenarien und oft auch über die Intensität von Bestrafungen und Belohnungen treffen.

Die Dynamik der Submission kann emotional, sexuell oder physisch sein, wobei die Grenze von der Sub-Person selbst festgelegt wird. Der Reiz der Submission liegt in der Hingabe und dem Vertrauen, das der Sub dem Dom entgegenbringt, sowie in dem Gefühl der Freiheit, das durch den Verzicht auf Kontrolle entsteht. Der Sub gibt sich der Anleitung und den Befehlen des Doms hin, was oft als eine Form der Befreiung empfunden wird.


Warum suchen Menschen nach Submission im BDSM?

Menschen suchen aus verschiedenen Gründen nach Submission, die oft mit psychologischen, emotionalen oder sexuellen Bedürfnissen verbunden sind:

  • Freiheit durch Hingabe: Viele Subs empfinden ein tiefes Gefühl der Freiheit und Erleichterung, wenn sie die Kontrolle an eine dominante Person abgeben. Indem sie sich der Macht des Doms hingeben, erleben sie eine Entlastung von der Verantwortung.
  • Vertrauen und Intimität: Submission erfordert ein hohes Maß an Vertrauen, da der Sub sich in die Hände des Doms begibt. Diese Form der Hingabe schafft oft eine intensive emotionale Bindung und Intimität.
  • Erregung durch Machtgefälle: Die bewusste Abgabe von Kontrolle und die Erregung, die durch die Dynamik von Macht und Unterwerfung entsteht, sind für viele Menschen im BDSM-Kontext eine starke Quelle der Lust.
  • Erfüllung von Fantasien: Submission ermöglicht es, Fantasien der Unterwerfung und Hingabe auf sichere und konsensuelle Weise auszuleben, was oft zu einem Gefühl der Erfüllung führt.

Formen der Submission im BDSM

Submission kann in verschiedenen Formen ausgelebt werden, abhängig von den Wünschen und Bedürfnissen der Beteiligten. Jede Form der Submission kann unterschiedliche Ebenen der Kontrolle und Hingabe beinhalten.

Physische Submission

Physische Submission konzentriert sich auf die körperliche Kontrolle des Subs durch den Dom. Der Sub gibt die Kontrolle über seinen Körper ab und lässt den Dom entscheiden, wie er sich bewegt, was er trägt und wie er bestraft oder belohnt wird. Beispiele für physische Submission sind:

  • Fesselspiele (Bondage): Der Sub wird gefesselt und in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt, um die Kontrolle des Doms über den Körper zu verstärken (siehe auch Bondage).
  • Bestrafung und Belohnung: Der Dom entscheidet über Bestrafungen, wie Spanking oder Peitschenhiebe, oder Belohnungen, die körperliche Erregung oder Freuden bereiten.
  • Positionskontrolle: Der Dom kann den Sub in bestimmten Positionen halten oder anweisen, sich in einer Weise zu bewegen, die seine Unterwerfung betont.

Psychologische Submission

Psychologische Submission bezieht sich auf die mentale und emotionale Kontrolle des Subs durch den Dom. Der Fokus liegt hier auf der Unterwerfung des Willens und der Gedanken des Subs. Beispiele sind:

  • Verbale Anweisungen und Kontrolle: Der Dom gibt Befehle oder Anweisungen, denen der Sub gehorchen muss, oft verbunden mit Rollenspielen oder dem Erleben von Demut.
  • Erniedrigung: Der Sub kann in einvernehmlicher Erniedrigung unterworfen werden, bei der der Dom durch Worte oder Handlungen die psychologische Kontrolle verstärkt.
  • Emotionale Hingabe: Der Sub gibt die emotionale Kontrolle ab und lässt den Dom über seine emotionalen Reaktionen bestimmen, was eine tiefere psychologische Verbindung schaffen kann.

Sexuelle Submission

Sexuelle Submission beschreibt die Kontrolle über die sexuelle Lust und Befriedigung des Subs durch den Dom. Der Dom entscheidet, wann und ob der Sub sexuelle Erregung erleben darf. Beispiele sind:

  • Orgasmuskontrolle: Der Dom kontrolliert den Zeitpunkt des Orgasmus oder verbietet ihn vollständig, um die sexuelle Lust des Subs zu steigern.
  • Verweigerung oder Zwang: Der Dom entscheidet, wann sexuelle Handlungen ausgeführt werden oder wann der Sub darauf verzichten muss.
  • Sexuelle Bestrafung: Der Sub kann durch sexuelle Entziehung oder gezielte sexuelle Praktiken bestraft werden, die die Kontrolle des Doms verstärken.

Die Bedeutung von Vertrauen und Konsens in der Submission

Vertrauen und Konsens sind entscheidend für eine gesunde und erfüllende Sub/Dom-Dynamik. Die Unterwerfung des Subs basiert auf der freiwilligen Entscheidung, die Kontrolle abzugeben, und darauf, dass der Dom diese Macht respektvoll und verantwortungsvoll ausübt.

  • Konsens: Submission muss immer auf klarer Zustimmung beruhen. Beide Partner müssen sich über die Grenzen, Wünsche und Erwartungen einig sein, bevor eine Szene beginnt. Konsens bedeutet, dass alle Praktiken freiwillig und auf Grundlage von Absprachen stattfinden.
  • Safewords: Um sicherzustellen, dass der Sub die Kontrolle zurückgewinnen kann, wenn eine Szene zu intensiv wird, wird ein Safeword vereinbart. Dieses Safeword gibt dem Sub die Möglichkeit, die Szene sofort zu stoppen.
  • Vertrauen: Der Sub muss darauf vertrauen können, dass der Dom seine Grenzen respektiert und ihm in jeder Situation Sicherheit bietet. Ohne dieses Vertrauen kann keine echte Submission stattfinden.

Wie man Submission sicher praktiziert

Submission kann eine bereichernde und erfüllende Erfahrung sein, wenn sie sicher und respektvoll praktiziert wird. Hier sind einige Tipps, wie man Submission auf sichere Weise ausübt:

  1. Kommunikation: Vor jeder Szene sollten Dom und Sub ihre Wünsche, Grenzen und Vorlieben besprechen. Offene und ehrliche Kommunikation ist der Schlüssel zu einer gesunden BDSM-Dynamik.
  2. Verwende ein Safeword: Ein Safeword gibt dem Sub die Möglichkeit, die Szene sofort zu beenden, wenn er sich unwohl fühlt oder wenn die Intensität zu stark wird.
  3. Langsam beginnen: Wenn du neu in der Rolle des Subs bist, fange langsam an und steigere die Intensität allmählich. So kannst du deine Grenzen sicher erkunden.
  4. Emotionale Nachsorge (Aftercare): Nach einer intensiven Szene ist Aftercare entscheidend, um sicherzustellen, dass sich der Sub emotional und physisch wohlfühlt. Aftercare bietet die Möglichkeit, über die Szene zu reflektieren und sich gegenseitig zu unterstützen (siehe auch Aftercare).

Häufig gestellte Fragen (FAQs)

Ist Submission immer sexuell?
Nein, Submission muss nicht sexuell sein. Viele Formen der Submission, insbesondere psychologische Machtspiele, können unabhängig von sexuellen Handlungen stattfinden.

Kann man Submission lernen?
Ja, Submission kann durch Erfahrung und Kommunikation erlernt werden. Es ist wichtig, sich selbst und den eigenen Bedürfnissen bewusst zu sein und offen mit dem Dom über Grenzen und Wünsche zu sprechen.

Wie finde ich heraus, ob Submission zu mir passt?
Submission ist eine persönliche Erfahrung, die viele Menschen durch Erkundung und Reflexion entdecken. Probiere kleinere Machtspiele aus und sprich offen mit deinem Partner, um herauszufinden, ob Submission zu deinen Vorlieben passt.


Submission im BDSM bietet eine intensive und tiefgründige Erfahrung der Hingabe und Kontrolle. Sie erfordert Vertrauen, Kommunikation und Konsens.